Autor: heck

  • Wer war Jesus wirklich?

    passendes Evangelium: 12. So. im Jk C – Lk 9,18-24

    Eine Religionslehrerin stellte ihren Schülern eine scheinbar einfache Frage: „Was wisst ihr von Jesus?“ Die Antwort eines Schülers war verblüffend ehrlich: „Der war ganz schön eingebildet.“ Auf ihre verwunderte Nachfrage erklärte er: „Also, wenn ich mich vor die Klasse stelle und sage, ‚ich bin Gottes Sohn und bin gekommen, um die Welt zu retten‘, dann zeigen mir alle den Vogel.“

    Diese jugendliche Direktheit bringt uns zu einer Frage, die Menschen seit zweitausend Jahren beschäftigt: Wer war Jesus von Nazareth wirklich? War er ein Selbstdarsteller, ein leidender Idealist, oder steckt hinter seinen Ansprüchen eine Wahrheit, die unser Leben fundamental berührt?

    Der scheinbare Widerspruch

    Auf den ersten Blick könnte man tatsächlich den Eindruck gewinnen, Jesus habe an Selbstüberschätzung gelitten. Seine Worte waren radikal: Er stellte sich mit Gott auf eine Stufe, sprach von sich als dem Weg, der Wahrheit und dem Leben. Doch wenn wir genauer hinschauen, entdecken wir einen bemerkenswerten Widerspruch zu allem, was wir von Selbstüberschätzung kennen.

    Menschen, die sich selbst überschätzen, suchen Vorteile, Anerkennung, Macht. Jesus hingegen gewann nichts durch seine Botschaft – im Gegenteil. Er verlor Freunde und Ansehen, wurde verfolgt und letztendlich hingerichtet. Seine göttliche Herkunft, die er beanspruchte, brachte ihm keinen irdischen Gewinn. Stattdessen wurde er, wie es die Schrift sagt, zum „Lamm Gottes“, das die Last der menschlichen Schuld auf sich nahm.

    Kein leidender Masochist

    Manche Menschen interpretieren Jesus als jemanden, der sich selbst gerne gequält hat oder jemand mit psychischen Problemen. Doch das Leben Jesu erzählt eine andere Geschichte. Er liebte das Leben mit einer Intensität, die aus jedem Evangelium spricht. Er feierte mit den Menschen, teilte ihre Freuden, ihre Mahlzeiten, ihre alltäglichen Sorgen.

    Am deutlichsten wird dies kurz vor seinem Leiden in Gethsemane, wo sein ganzes Wesen gegen das kommende Kreuz aufbegehrte. „Lass diesen Kelch an mir vorübergehen“, betete er in seiner tiefsten menschlichen Angst. Das sind nicht die Worte eines Menschen, der Freude am Leiden findet. Gewalt war ihm fremd, auch Gewalt gegen sich selbst. Er brachte Frieden, nicht weil er das Leiden suchte, sondern weil er das Leben in seiner Fülle schenken wollte.

    Mehr als ein Idealist

    Viele Menschen, auch solche, die sich nicht als Christen verstehen, würdigen Jesus als großen Religionsstifter und Idealisten. Sie sehen in ihm einen außergewöhnlichen Menschen, der sein Leben für eine bessere Welt opferte. Diese Sichtweise ehrt ihn, greift aber zu kurz.

    Jesus war mehr als ein Mensch mit einer Vision. Er war – und das ist das Herzstück des christlichen Glaubens – Gott, der Mensch wurde. Nicht um uns von oben herab zu belehren, sondern um wahrhaft einer von uns zu werden, um unsere Welt von innen heraus zu verstehen und zu verwandeln.

    Die radikale Solidarität Gottes

    Denken Sie einen Moment darüber nach: Gott wollte nicht nur über uns herrschen oder uns Gebote geben. Er wollte unser Leben teilen – mit allem, was dazugehört. Die Sorgen einer alleinerziehenden Mutter um die Zukunft ihrer Kinder, die Einsamkeit eines alten Menschen, die Verzweiflung eines Suchtkranken, die Überforderung eines Jugendlichen in unserer komplexen Welt – all das wollte er mit menschlichen Augen sehen und mit einem menschlichen Herzen fühlen.

    Jesus durchlebte Versuchungen und Herausforderungen, kannte bescheidenes Glück und tiefes Leid. Er verstand aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, müde zu sein, Hunger zu haben, missverstanden zu werden, Abschied nehmen zu müssen. Diese radikale Solidarität Gottes mit der menschlichen Existenz ist beispiellos.

    Doch dabei blieb es nicht. Indem er alles Menschliche in sich aufnahm, wollte er es in seiner göttlichen Liebe verwandeln und erlösen.

    Brauchen wir wirklich Erlösung?

    „Brauchen wir überhaupt Erlösung?“, fragen sich viele Menschen heute. „Es geht uns doch eigentlich ganz gut.“ Diese Frage ist berechtigt, besonders in einer Gesellschaft des Wohlstands und der medizinischen Fortschritte.

    Doch Jesus erlöst uns nicht nur von dem, was offensichtlich kaputt ist. Er befreit uns von der Endlichkeit, die jeden Menschen trifft – dem Tod, der wie ein Schatten über allem Leben liegt. Er erweitert unsere oft so begrenzten Horizonte, wenn wir uns an ihn wenden. Wo wir nur Sackgassen sehen, schenkt er Perspektiven. Wo Bitterkeit unser Herz verhärtet, gibt er uns die Kraft zur Vergebung und zur Liebe.

    In seiner Gegenwart entdecken wir die guten Seiten in uns, die oft verschüttet sind unter Enttäuschungen, Verletzungen und Lebensmüdigkeit. Bei ihm dürfen wir uns geborgen und verstanden fühlen – nicht trotz unserer Schwächen, sondern mit ihnen.

    Wer war Jesus also wirklich? Er war weder ein Selbstdarsteller noch ein leidender Idealist. Er war und ist Gottes radikale Antwort auf die menschliche Sehnsucht nach Leben, nach Verstehen, nach Hoffnung. In ihm begegnet uns ein Gott, der uns so ernst nimmt, dass er unser Leben teilt – und uns so liebt, dass er es verwandelt.

    Das ist eine Botschaft, die auch heute noch alle unsere Vorstellungen übersteigt. Und vielleicht ist genau das der Grund, warum sie wahr ist.


    von P. Oliver Heck

    Hinweis zur KI-Transparenz: Der Text wurde von mir eigenständig erstellt. Für die Korrektur und stilistische Anpassung wurde folgende KI verwendet: Claude Sonnet 4.0 von Anthropic. Danach wurde der Text noch einmal von mir korrigiert.

  • EVANGELIUM 12. So. – C – Der Menschensohn – Kreuzesnachfolge  (Lk 9, 18-24)

    passende Auslegung dazu: Wer war Jesus? – kein Masochist, kein Idealist, sondern der Erlöser und Gottessohn.

    In jener Zeit,

    als Jesus in der Einsamkeit betete

    und die Jünger bei ihm waren,

    fragte er sie:

    Für wen halten mich die Leute?

    Sie antworteten:

    Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija;

    wieder andere sagen:

    Einer der alten Propheten ist auferstanden.

    Da sagte er zu ihnen:

    Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

    Petrus antwortete:

    Für den Messias Gottes.

    Doch er verbot ihnen streng,

    es jemand weiterzusagen.

    Und er fügte hinzu:

    Der Menschensohn muß vieles erleiden

    und von den Ältesten, den Hohenpriestern

    und den Schriftgelehrten verworfen werden;

    er wird getötet werden,

    aber am dritten Tag wird er auferstehen.

    Zu allen sagte er:

    Wer mein Jünger sein will,

    der verleugne sich selbst,

    nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

    Denn wer sein Leben retten will,

    wird es verlieren;

    wer aber sein Leben um meinetwillen verliert,

    der wird es retten.

  • Die Gegenwart Christi in der Eucharistie – Fronleichnam

    am Beispiel eines Eherings und der Chagall-Fenster erklärt

    passendes Evangelium: Brotvermehrung nach Lukas

    Liebe Schwestern und Brüder,

    heute, sechzig Tage nach Ostern, feiern wir Katholiken das Fronleichnamsfest – ein Fest, bei dem wir besonders die Gegenwart Jesu unter der Gestalt der Eucharistie ehren. Vielerorts ziehen Prozessionen durch die Straßen, ein sichtbares Zeichen unseres Glaubens.

    Doch wenn wir den Inhalt dieses Festes näher betrachten, geraten wir schnell an die Grenzen des Verstehbaren: Die Eucharistie – die Gegenwart Jesu unter der Gestalt von Brot und Wein.

    Die Kirche beruft sich auf das letzte Abendmahl Jesu, bei dem Jesus den Jüngern eine besondere Art der Gedächtnisfeier hinterlassen hat. Er wollte sicherstellen, dass sich seine Jünger in seinem Namen versammeln und die Gegenwart Gottes unter den Menschen feiern. Die katholische Kirche versteht Jesu Vermächtnis „Dies ist mein Leib“ so, dass er sich unter der Gestalt des Brotes bei jeder Eucharistiefeier wahrhaft gegenwärtig macht. Menschen, die zur Kommunion gehen, können dadurch eine besondere Beziehung zu Jesus aufbauen. Rational verstehen lässt sich das nicht. Es gibt auch keine direkten Vergleiche dafür.

    Dennoch möchte ich es versuchen – mit zwei Bildern, die uns näher an dieses Geheimnis heranführen können:

    Der Ring der Verbundenheit

    Stellen Sie sich ein Ehepaar vor, das eine tiefe Zuneigung zueinander empfindet – bis zum Tod. Nun stirbt die Frau, und der Ehemann entschließt sich, von nun an nicht nur seinen eigenen Ehering zu tragen, sondern auch den seiner verstorbenen Frau.

    Dieser Ring, den seine Frau jahrelang getragen hat, ist für ihn mehr als ein Stück Metall. Er würde niemals einen gleichen Ring kaufen wollen – nein, es muss genau dieser Ring sein, den ihre Hände berührt haben, auch wenn er abgenutzt ist. Der Ring weckt in ihm Erinnerungen: Höhen und Tiefen, schöne und schwere Erlebnisse ihrer gemeinsamen Ehejahre. Für den Mann wird der Ehering nicht nur zum äußeren Zeichen der Verbundenheit – beim Tragen des Rings empfindet er eine Tiefe Verbundenheit mit seiner Frau, auch über ihren Tod hinaus. Ein Außenstehender könnte das nicht nachvollziehen. Jemand, der die Geschichte nicht kennt, würde vermuten, es sei nur ein Stück Edelmetall.

    Das durchscheinende Licht

    Mein zweites Beispiel: Kirchenfenster, wie sie in fast allen Gotteshäusern zu finden sind. Wenn das Licht der Sonne das Buntglas durchflutet, erstrahlt die Kirche, und das Sonnenlicht vermittelt die Botschaft des Künstlers.

    Besonders deutlich wird dies in St. Stephan in Mainz mit den Chagall-Fenstern. Alle Fenster leuchten in einem tiefen, strahlenden Blau. Auch wenn die Sonne nicht stark scheint, durchflutet die Farbe des Himmels den Raum. Chagall wollte damit deutlich machen: Hier ist ein Ort des Himmels.

    Wer offen dafür ist, kann dieses Leuchten wahrnehmen und in sich aufnehmen. Obwohl Chagall längst selbst im Licht ist, erstrahlen seine Fenster noch immer und erinnern an den Himmel. Betrachtet man die Chorfenster genauer, erkennt man eine Welt voller Engel, die die Menschen durch ihr ganzes Leben begleiten. So machen seine Fenster den Himmel in dieser Kirche gegenwärtig. Chagall meinte einmal, seine Fenster würden zu einer „durchscheinenden Scheidewand zwischen seinem Herzen und dem Herzen der Welt“.

    Die Einladung zum Geheimnis

    Diese Bilder führen uns an das Geheimnis der Eucharistie heran, ohne es zu erklären. Denn manche Wahrheiten erschließen sich nicht dem prüfenden Verstand, sondern dem offenen Herzen. In der Eucharistie begegnet uns Christus nicht als Idee oder Erinnerung, sondern als lebendige Gegenwart – so real wie die Liebe, die im Ring des Witwers weiterlebt, so gegenwärtig wie das Himmelslicht in Chagalls Fenstern.

    Mögen wir heute die Augen unseres Herzens öffnen für diese Gegenwart, die größer ist als unser Verstehen.


    von P. Oliver Heck

    Hinweis, lt. KI-VO Art.50 : Der Text wurde von mir eigenständig erstellt. Für die Korrektur und stilistische Anpassung wurde folgende KI verwendet: Claude Sonnet 4.0 von Anthropic. Danach wurde der Text noch einmal von mir korrigiert.

  • EVANGELIUM zum Frohnleichnamsfest – Brotvermehrung (Lk 9, 11b-17)

    passende Auslegung

    Jesus sprach vom Reich Gottes

    und heilte alle, die seine Hilfe brauchten.

    Als der Tag zur Neige ging,

    kamen die Zwölf zu ihm und sagten:

    Schick die Menschen weg,

    damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen,

    dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen;

    denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort.

    Er antwortete:

    Gebt ihr ihnen zu essen!

    Sie sagten:

    Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische;

    wir müßten erst weggehen

    und für all diese Leute Essen kaufen.

    Es waren etwa fünftausend Männer.

    Er erwiderte seinen Jüngern:

    Sagt ihnen, sie sollen sich in Gruppen

    zu ungefähr fünfzig zusammensetzen.

    Die Jünger taten, was er ihnen sagte,

    und veranlaßten, daß sich alle setzten.

    Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische,

    blickte zum Himmel auf, segnete sie und brach sie;

    dann gab er sie den Jüngern,

    damit sie diese an die Leute austeilten.

    Und alle aßen und wurden satt.

    Als man die übriggebliebenen Brotstücke einsammelte,

    waren es zwölf Körbe voll.

  • Beziehungssache Dreifaltigkeit

    Anregung zum Dreifaltigkeitssonntag (passendes Evangelium)

    Liebe Gemeinde,

    Heute, am Dreifaltigkeitssonntag, stehen wir vor einem Rätsel. Wir sprechen von Gott als dem Dreieinen – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Drei Personen, ein Gott. Das wirkt schon unbegreiflich.

    Wenn Worte nicht reichen

    Das Wort „Dreifaltigkeit“ oder „Dreieinigkeit“ hat Jesus selbst nie verwendet. Es ist ein Begriff, den Theologen Jahrhunderte später prägten, um das Unbeschreibbare zu beschreiben. Aber Jesus sprach von etwas anderem – er sprach von Beziehungen.

    „Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn…“ So beschreibt Jesus in Matthäus 11,27 eine Intimität, die über alles hinausgeht, was wir Menschen kennen. Eine Vertrautheit so tief, dass zwei zu einem werden, ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren.

    Stellen Sie sich vor: Sie kennen jemanden so gut, dass Sie seine Gedanken häufig erraten können, bevor er sie ausspricht. Sie verstehen seine Gesten, seine Pausen, sein Schweigen. Und gleichzeitig kennt er Sie genauso. Diese Verbindung geht so tief, dass die Grenzen zwischen Ihnen und ihm zu verschwimmen scheinen – und doch bleiben Sie zwei verschiedene Menschen.

    Jesus beschreibt genau das: „Der Sohn ist im Vater und der Vater im Sohn“ (Johannes 14,10-13). Eine Einheit, die nicht Verschmelzung bedeutet, sondern vollkommene Liebe.

    Die Liebe, die Person wird

    Aber da ist noch mehr. Wenn zwei Menschen sich so lieben, wie Gott Vater den Sohn und der Sohn den Vater liebt, dann ist diese Verbindung so gewaltig, dass etwas Neues entsteht. Diese Liebe ist nicht nur ein Gefühl, das zwischen ihnen fließt – diese Liebe wird selbst zu einer Person: dem Heiligen Geist.

    Haben Sie das schon einmal erlebt? Dass die Liebe zwischen zwei Menschen so stark wird, dass sie fast greifbar im Raum steht? Dass sie andere Menschen anzieht und verwandelt? Der Heilige Geist ist Gottes Liebe, die so mächtig ist, dass sie selbst göttliche Person wird.

    Nach Jesu Auferstehung setzt dieser Geist die begonnene Mission fort. Er spricht und handelt nicht unabhängig, sondern immer in vollkommener Übereinstimmung mit Vater und Sohn. Drei Personen, ein Wille, eine Liebe.

    Paulus fand für dieses Geheimnis wunderbare Worte, als er die Korinther segnete: „Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei bei euch!“ (2. Korinther 13,13)

    Ein Bild aus dem Leben

    Lassen Sie mich Ihnen eine Geschichte erzählen – eine Geschichte, die uns helfen kann, dieses Geheimnis zu verstehen, auch wenn sie es nicht vollständig erklären kann.

    Da ist ein Mensch, der das Leben liebt, sich selbst annimmt, aber tief in seinem Herzen spürt: Diese Liebe möchte geteilt werden. Sie drängt nach außen, sucht eine Antwort.

    So begegnen sich ein Mann und eine Frau. Sie verlieben sich – nicht nur oberflächlich, sondern mit einer Tiefe, die sie selbst überrascht. Sie wünschen sich gegenseitig nur das Beste. Sie schätzen den anderen gerade in seiner Andersartigkeit. Sie verbringen Zeit miteinander und finden in dieser Nähe einen Frieden, den sie nie für möglich gehalten hätten.

    Ihre Liebe wird so stark, dass sie sich ein Leben ohne den anderen nicht mehr vorstellen können. Wenn sie getrennt wären, würde ein Teil von ihnen fehlen – nicht nur äußerlich, sondern in ihrem tiefsten Inneren.

    Diese Liebe drängt weiter. Sie wollen heiraten, ein Leben zusammen aufbauen. Aber da ist noch etwas: Ihre Liebe möchte sich entfalten, möchte weitergegeben werden. Sie wünschen sich ein Kind.

    Und dann geschieht das Wunder: Ein kleines Leben erblickt das Licht der Welt. Beide Eltern schauen ihr Kind an und sagen gemeinsam: „Das ist unser Sohn. Er gleicht mir. Etwas von mir ist in ihm.“

    Liebe, die sich spiegelt

    Das Kind wächst heran. Es lernt, seine Eltern bewusst zu lieben. Es freut sich, wenn sie da sind, macht ihnen kleine Geschenke, fühlt sich in ihrer Mitte geborgen.

    Und etwas Faszinierendes geschieht: Die Mutter entdeckt in ihrem Kind Züge des Vaters – und liebt ihr Kind nicht nur um seiner selbst willen, sondern auch, weil er das Kind ihres geliebten Mannes ist. Der Vater sieht in seinem Kind die Mutter wieder – und liebt es auch deshalb, weil es ihr ähnelt.

    So lieben sie sich durch das Kind hindurch neu. Die Liebe wird reicher, tiefer, vielschichtiger.

    Das Geheimnis verstehen

    In diesem Bild können wir etwas vom Geheimnis der Dreifaltigkeit erahnen: Der Vater steht für Gott Vater, die Mutter für den Heiligen Geist, das Kind für Jesus Christus. Ihre Beziehungen zueinander weisen auf die unendliche Liebe hin, die zwischen den göttlichen Personen fließt.

    Aber verstehen Sie mich nicht falsch: Dieses Bild ist nur ein schwacher Abglanz der Wirklichkeit. Eine Familie sind immer noch drei getrennte Menschen. Gott aber ist wahrhaft einer – und doch drei Personen in vollkommener Liebe vereint.

    Was bedeutet das für uns?

    Liebe Gemeinde, warum ist das wichtig für unser Leben? Weil es uns zeigt: Gott ist nicht einsam. Gott ist nicht ein distanzierter Herrscher im Himmel. Gott ist Beziehung, Gott ist Liebe, Gott ist Gemeinschaft.

    Und in diese Gemeinschaft lädt er uns ein. Wenn wir beten, sprechen wir nicht zu einem fernen Gott, sondern treten ein in den Kreis der göttlichen Liebe. Der Vater, der uns geschaffen hat. Der Sohn, der für uns gestorben und auferstanden ist. Der Heilige Geist, der in uns wohnt und uns verwandelt.

    Das Geheimnis der Dreifaltigkeit strapaziert unseren Verstand – das ist wahr. Aber es tröstet unser Herz. Denn es sagt uns: Du bist nicht allein. Du bist hineingenommen in eine Liebe, die größer ist als alles, was du dir vorstellen kannst.

    Diese Liebe wartet nicht darauf, dass du sie verstehst. Sie wartet darauf, dass du sie lebst.

    von P. Oliver Heck


    Hinweis, lt. KI-VO Art.50 : Der Text wurde von mir eigenständig erstellt. Für die Korrektur und stilistische Anpassung wurde folgende KI verwendet: Claude Sonnet 4.0 von Anthropic. Danach wurde der Text noch einmal von mir korrigiert.

  • EVANGELIUM Dreifaltigkeit – Einheit des Geistes, mit dem Vater und dem Sohn (Joh 16, 12-15)

    passende Auslegung: Dreifaltigkeit erklärt mit Hilfe von Familienbeziehungen.

    Noch vieles habe ich euch zu sagen,

    aber ihr könnt es jetzt nicht verstehen.

    Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit,

    wird er euch in die ganze Wahrheit führen.

    Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden,

    sondern er wird sagen, was er hört,

    und euch verkünden, was kommen wird.

    Er wird mich verherrlichen;

    denn er wird von dem, was mein ist,

    nehmen und es euch verkünden.

    Alles, was der Vater hat, ist mein;

    darum habe ich gesagt:

    Er nimmt von dem, was mein ist,

    und wird es euch verkünden.

  • Der Heilige Geist und die Würde des Menschen

    Anregung zum Pfingstfest – Demenz und Hl. Geist

    zum Evangelium zum Pfingstfest

    Liebe Schwestern und Brüder,

    „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ Diese Worte des Apostels Paulus aus dem ersten Korintherbrief (3,16) klingen wie eine ferne Melodie in unserer Zeit. Vielleicht deshalb, weil wir den Geist Gottes so selten als lebendige Kraft erfahren – übertönt vom Lärm der Welt, verdunkelt durch das Leid, das wir in Kirche und Gesellschaft erleben.

    Heute möchte ich mit Ihnen über eine Frage nachdenken, die mich zutiefst beschäftigt hat: Wie können wir das Verhalten eines Menschen mit Demenz mit Paulus‘ Worten vereinbaren, dass der Heilige Geist in uns wohnt? Diese Frage stellte sich mir besonders eindringlich angesichts meiner eigenen Mutter – einer gläubigen Christin, deren Persönlichkeit sich binnen kurzer Zeit grundlegend veränderte.

    Das beschädigte Fahrzeug – eine Metapher des Lebens

    Stellen Sie sich vor, Sie steigen in Ihr Auto und wollen wegfahren. Doch dann stellen Sie fest: Die Fenster sind teilweise völlig verdeckt, andere wie beschlagen – nur durch einzelne Flecken haben Sie noch klare Sicht. Das Gaspedal reagiert unberechenbar: Manchmal rast das Auto von selbst los, dann wieder bewegt es sich keinen Millimeter. Ähnlich das Bremspedal – es bremst willkürlich oder versagt völlig. Die Lenkung gehorcht Ihnen nicht mehr, Sie können nicht mehr bestimmen, wohin die Fahrt geht. Und schließlich die bittere Erkenntnis: Die Tür lässt sich nicht mehr öffnen.

    So ähnlich stelle ich mir die Seele eines Menschen, der an Demenz erkrankt ist, vor. Das Fahrzeug der Persönlichkeit ist beschädigt, aber der Fahrer – die Seele – sitzt nach wie vor darin.

    Die Grundlage des Wirkens Gottes

    Die Kirche geht von einem fundamentalen Grundsatz aus: Damit der Heilige Geist wirken kann, benötigt er als Grundlage die menschliche Natur. Bei einem gesunden Menschen kann der Heilige Geist wirken, sobald dieser es zulässt oder gelernt hat, im Einklang mit dem Geist Gottes zu entscheiden und zu leben.

    Doch was geschieht, wenn jemand an Demenz erkrankt? Dann kann der Heilige Geist nicht mehr so wirken, wie wir es kennen und erwarten. Aber – und das ist entscheidend – er wirkt dennoch. Er wirkt durch Trost und Zuwendung. Gerade Menschen mit Demenz sind oft außergewöhnlich empfänglich für menschliche Zuwendung, für eine sanfte Berührung, ein verständnisvolles Lächeln.

    Trost und Zuwendung erhalten sie durch Menschen, in denen der Heilige Geist lebendig ist. So wirkt der Geist Gottes durch Angehörige, durch Pflegekräfte, durch alle, die sich liebevoll um diese verletzlichen Menschen kümmern.

    Die unsterbliche Seele – mehr als Bewusstsein

    Wir Christen glauben an die Unsterblichkeit der menschlichen Seele – auch dann, wenn das Gehirn erkrankt ist und der Mensch in seinen Fähigkeiten stark eingeschränkt lebt. Unsere Seele ist jener göttliche Funke in uns, den wir erahnen können, aber nie vollständig erfassen werden.

    Die Seele lebt im Menschen, selbst wenn er nichts von ihr weiß – wenn er schläft, im Koma liegt oder von Demenz betroffen ist. Sie ist das Lebendige in uns, das mehr ist als der Rhythmus des Herzschlags oder die Impulse der Gehirnzellen. Sie übersteigt unser Bewusstsein.

    Sie ist das Geistige in uns und bleibt in uns seit dem Beginn unserer Existenz bis in alle Ewigkeit.

    Der Atem Gottes in uns

    Der Geist Gottes wirkt auf uns ein, indem er unsere Seele „berührt“. Das Johannesevangelium erzählt uns, wie Jesus seine Jünger anhauchte (Joh 20,22), um ihnen zu verdeutlichen, dass sie den Heiligen Geist empfangen – dass der Heilige Geist gleichsam der Atem Gottes in ihnen ist.

    In der Taufe hauchte auch uns Jesus an, auch wenn wir keine bewusste Erinnerung daran haben. Der Heilige Geist atmet gewissermaßen in uns und spendet unserer Seele unaufhörlich Kraft und vielfältige Gaben.

    Die kostbarsten Gaben des Heiligen Geistes sind Glaube, Hoffnung und Liebe.

    Die Einladung zur Öffnung

    Lassen wir uns auf den Geist Gottes ein und öffnen wir uns für ihn, dann stärkt er unseren Glauben, lässt uns auf ihn hoffen und gibt uns Kraft, uns selbst und unseren Nächsten zu lieben.

    Öffnen wir uns für ihn, der seinen Lebensatem uns immer wieder neu einhauchen möchte! Er beschenkt uns mit seinen geistigen Gaben: mehr Güte und Barmherzigkeit, mehr Einsicht und Geduld, vor allem aber mehr Liebe.

    Oft können wir im Leben gar nicht mithalten mit den vielen Gaben, die er uns schenkt. Vertrauen wir auf ihn – gerade auch dann, wenn er unser Leben verändern will! Durch sein Wirken verbinden wir uns leichter und tiefer mit Gott.

    Er weitet unser Herz und erhellt unseren Geist. Er schenkt uns Frieden und innere Erfüllung. Er bewirkt, dass wir Dinge tun, zu denen wir ohne ihn nie imstande wären.

    In ihm sind wir, leben wir und bewegen uns.

    (vgl. Predigt des Paulus in Athen am Areopag, Apg 17,28)


    Möge der Heilige Geist uns alle berühren und in uns wirken – in den Gesunden wie in den Kranken, in den Starken wie in den Schwachen. Denn seine Liebe kennt keine Grenzen.

    Amen.


    von P. Oliver Heck

  • EVANGELIUM Pfingstsonntag Erscheinung Jesu und Geistsendung Joh 20, 19-23

    Eine Anregung dazu: Der Heilige Geist und die Würde des Menschen, am Beispiel einer dementiellen Erkrankung.

    Am Abend des ersten Tages der Woche,

    als die Jünger aus Furcht die Türen verschlossen hatten,

    kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen:

    Friede sei mit euch!

    Nach diesen Worten zeigte er ihnen

    seine Hände und seine Seite.

    Da freuten sich die Jünger, daß sie den Herrn sahen.

    Jesus sagte noch einmal zu ihnen:

    Friede sei mit euch!

    Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

    Nachdem er das gesagt hatte,

    hauchte er sie an und sprach zu ihnen:

    Empfangt den Heiligen Geist!

    Wem ihr die Sünden vergebt,

    dem sind sie vergeben;

    wem ihr die Vergebung verweigert,

    dem ist sie verweigert.

  • Die Einheit der Christen – Zurück zu den Wurzeln

    zum Evangelium des 7. Sonntags nach Ostern

    Liebe Schwestern und Brüder,

    stellen Sie sich vor, Sie müssten heute einem Fremden in wenigen Minuten erklären, was es bedeutet, Christ zu sein. Welche Voraussetzungen würden Sie nennen? Welche Hürden müsste diese Person überwinden? Wenn wir ehrlich sind, würde unsere Liste vermutlich lang werden: Taufschein, Firmung, Kirchensteuer, regelmäßiger Gottesdienstbesuch, Kenntnis der Glaubenslehre…

    Wie anders war das in den ersten Jahrzehnten nach Jesu Tod und Auferstehung! Die Apostelgeschichte erzählt uns von einem äthiopischen Hofbeamten, der nach Jerusalem gepilgert war, um Gott anzubeten. Dieser Mann war ein Eunuch – nach jüdischem Gesetz von der Religionsgemeinschaft ausgeschlossen, ein Außenseiter kraft seiner körperlichen Verfassung. Auf seinem Heimweg las er aus der Schrift, suchte nach Verstehen, nach Sinn.

    Da begegnet ihm Philippus. Kein langwieriges Katechumenat, keine theologischen Prüfungen, keine bürokratischen Hürden. Philippus erzählt ihm von Jesus. Der Äthiopier glaubt. Und als sie an eine Wasserstelle kommen, lässt er sich taufen – spontan, unmittelbar, aus dem Herzen heraus.

    Taufe-to-go, könnte man spöttisch sagen. Aber war es nicht vielmehr die Reinheit des Glaubens, die hier zum Ausdruck kam? Ein Mensch, der Gott suchte, traf auf die Botschaft der Liebe und öffnete sein Herz. Mehr brauchte es nicht.

    Diese Unmittelbarkeit durchzieht das gesamte Neue Testament wie ein roter Faden. Jesus selbst verspricht das Reich Gottes nicht nur den Getauften, nicht nur denen, die alle religiösen Vorschriften erfüllen. In den Seligpreisungen wendet er sich an alle Menschen guten Willens: „Selig sind die Barmherzigen, die Friedensstifter, die nach Gerechtigkeit Hungernden.“ (Mk 16,16) Keine Bedingungen, keine Mitgliedschaft erforderlich – nur das offene Herz.

    So führen die Apostel diese Praxis fort: Nach der Pfingst­pre­digt des Petrus fragten die Zuhörer, was sie tun sollten, um ge­rettet zu werden. Petrus antwortete: „Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi tau­fen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Hei­ligen Geistes empfangen.“ (Apg 2,38)

    Denken Sie an den Kerkermeister in Philippi. Paulus und Silas sitzen im Gefängnis, als ein Erdbeben die Türen öffnet. Der Wächter, verzweifelt über seine vermeintliche Pflichtvernachlässigung, will sich das Leben nehmen. Paulus hält ihn auf. In diesem Moment der existenziellen Erschütterung fragt der Mann: „Was muss ich tun, dass ich gerettet werde?“

    Die Antwort ist von ergreifender Einfachheit: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus gerettet werden.“ (vgl. Apg 16,30f) Keine Bedenkzeit, keine Prüfung, keine Wartefrist. Noch in derselben Nacht wird er mit seiner ganzen Familie getauft.

    Paulus bringt es später im Römerbrief auf den Punkt: Wer mit dem Mund bekennt, dass Jesus der Herr ist, und im Herzen glaubt, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wird gerettet werden. (vgl. Röm 10,9) So einfach. So direkt. So menschlich.

    Aber was ist aus dieser Einfachheit geworden? Zweitausend Jahre Geschichte haben Schichten über Schichten gelegt: Dogmen, Institutionen, Abgrenzungen, Spaltungen. Katholiken, Protestanten, Orthodoxe, Freikirchen – alle berufen sich auf denselben Jesus, alle lesen dieselben Worte der Bergpredigt, alle beten dasselbe Vaterunser. Und doch trennen uns oft mehr die menschengemachten Unterschiede als uns die göttliche Gemeinsamkeit verbindet.

    Verstehen Sie mich nicht falsch: Traditionen haben ihren Wert, Strukturen ihre Berechtigung, theologische Reflexion ihre Notwendigkeit. Aber wenn diese Dinge zum Selbstzweck werden, wenn sie höhere Mauern errichten als Brücken bauen, dann haben wir uns von dem entfernt, was im Kern christlich ist.

    Die Einheit, nach der wir suchen, liegt nicht in der Uniformität. Sie liegt in der gemeinsamen Hinwendung zu dem, der uns alle gerufen hat. Der äthiopische Eunuch und der römische Kerkermeister hätten vermutlich wenig gemeinsam gehabt – verschiedene Kulturen, verschiedene Sprachen, verschiedene Lebenswelten. Aber beide fanden in Jesus eine Antwort auf die tiefste Sehnsucht des menschlichen Herzens.

    Augustinus, einer der großen Kirchenväter, hat es in die Worte gefasst, die bis heute wegweisend sein können: „In den notwendigen Dingen Einheit, in den zweifelhaften Dingen Freiheit, in allem aber Liebe.“

    Was sind die notwendigen Dinge? Die Liebe zu Gott und zum Nächsten. Die Hoffnung auf Gottes Reich. Der Glaube an Jesus Christus als den Weg, die Wahrheit und das Leben. Das Bewusstsein, dass wir alle auf Gottes Gnade angewiesen sind.

    Was sind die zweifelhaften Dinge? Vielleicht vieles von dem, was uns trennt: Liturgische Formen, kirchliche Strukturen, theologische Spitzfindigkeiten. Wichtig, durchaus diskussionswürdig, aber nicht trennend für die Kernbotschaft des Glaubens.

    Und die Liebe? Sie ist das Maß aller Dinge. Sie ist es, die aus Fremden Geschwister macht, die aus Verschiedenheit Vielfalt werden lässt, die aus Spaltung Heilung erwachsen lässt.

    Liebe Gemeinde, wir leben in einer Zeit, in der die Welt mehr denn je Zeichen der Hoffnung und der Einheit braucht. Menschen suchen nach Sinn, nach Gemeinschaft, nach einem Halt, der trägt. Wenn wir als Christen verschiedener Konfessionen mehr Zeit damit verbringen, unsere Unterschiede zu betonen als unsere gemeinsame Mission zu leben, dann verspielen wir die Glaubwürdigkeit, die uns als Zeugen Jesu Christi zukommt.

    Die Einheit, die Jesus gewollt hat, ist keine institutionelle Gleichschaltung. Sie ist eine Herzensgemeinschaft derer, die sich von seiner Liebe haben berühren lassen. Eine Gemeinschaft, die groß genug ist für den äthiopischen Eunuchen und den römischen Gefängniswärter, für Sie und mich, für alle Menschen guten Willens.

    Möge Gott uns die Gnade schenken, wieder zu dieser ursprünglichen Einfachheit und Weite zurückzufinden. Nicht um alles gleichzumachen, sondern um das Eine zu leben, was uns alle verbindet: die Liebe, die in Jesus Christus Fleisch geworden ist.


    von P. Oliver Heck

  • EVANGELIUM 7. So. nach Ostern – alle sollen eins sein Joh 17, 1a. 20-26

    Auslegung dazu: Die Einheit der Christen

    Jesus erhob die Augen zum Himmel und betete:

    Vater,

    ich bitte für alle,

    die durch ihr Wort an mich glauben.

    Alle sollen eins sein:

    Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin,

    sollen auch sie in uns sein,

    damit die Welt glaubt, daß du mich gesandt hast.

    Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben,

    die du mir gegeben hast;

    denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,

    ich in ihnen und du in mir.

    So sollen sie vollendet sein in der Einheit,

    damit die Welt erkennt, daß du mich gesandt hast

    und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.

    Vater,

    ich will, daß alle, die du mir gegeben hast,

    dort bei mir sind, wo ich bin.

    Sie sollen meine Herrlichkeit sehen,

    die du mir gegeben hast,

    weil du mich schon geliebt hast

    vor der Erschaffung der Welt.

    Gerechter Vater,

    die Welt hat dich nicht erkannt,

    ich aber habe dich erkannt,

    und sie haben erkannt,

    daß du mich gesandt hast.

    Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht

    und werde ihn bekannt machen,

    damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast,

    in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.